Eine Ansteckung mit Würmern kann für Menschen unangenehme Folgen haben. Wie gefährlich sind Hundewürmer für unsere Gesundheit?
Menschen zählen nicht zu den bevorzugten Wirten von parasitären Würmern – im Gegensatz zu Hunden. Mit der Anwesenheit eines Hundes im Haushalt erhöht sich jedoch das Risiko einer Ansteckung auch für Menschen.
Grundsätzlich können sich Menschen mit typischen Hundewürmern wie Spulwürmern oder Gurkenkernbandwürmern anstecken. Was meist harmlos verläuft, kann in seltenen Fällen auch gesundheitsschädliche Folgen haben – besonders für Kinder und immungeschwächte Menschen.
Wie gelangt der Wurm vom Hund zum Mensch?
Die meisten Wurmarten, die Menschen befallen, gelangen durch das Verschlucken von Wurmeiern in den menschlichen Organismus. Eier von Band- oder Fadenwürmern können im Hundefell haften und z.B. beim Streicheln oder Schmusen den Wirt wechseln und letztlich verschluckt werden.
Die Larven von Hakenwürmern dringen über die Haut ins Körperinnere vor und hinterlassen kleine Hautentzündungen.
Flöhe, die sich im Fell eines Hundes eingenistet haben, können mit Larven von Bandwürmern infiziert sein und diese beim Stechen auf Hund und Mensch übertragen. Auch das Verschlucken eines infizierten Flohs kann zu einem Befall mit Hundewürmern beim Menschen führen.
Wie gefährlich ist eine Ansteckung mit Hundewürmern für Menschen?
In Abhängigkeit von der Wurmart bestehen unterschiedliche Gefährdungsgrade:
Fadenwürmer (Spulwürmer, Hakenwürmer): In den meisten Fällen verläuft eine Ansteckung mit Fadenwürmern bei Menschen harmlos. Eine Ansteckung droht vor allem bei eher unhygienischen Verhältnissen, wie sie z.B. auf öffentlichen Spielplätzen oder in Parkanlagen gegeben sind.
Ein geringer Befall verursacht – wenn überhaupt – kaum Beschwerden. Erst ein starker Befall kann zu Verdauungsbeschwerden oder allergischen Reaktionen führen. In sehr seltenen Fällen (bei stark immun geschwächten Menschen) können die Larven von Fadenwürmern auswandern, innere Organe besiedeln und gravierende Funktionsstörungen verursachen.
Gurkenkernbandwurm: Auch ein Befall mit Gurkenkernbandwürmern stellt für Menschen eher kein größeres Gesundheitsrisiko dar. Übertragungsweg ist hier nicht das Schlucken von Wurmeiern, sondern die Ansteckung mit Wurmlarven über einen infizierten Zwischenwirt (i.d.R. Flöhe). Betroffen sind vor allem Kinder. Die Symptomatik reicht von Juckreiz (durch den Flohstich) über Verdauungsprobleme, Durchfall und Mangelerscheinungen.
Fuchsbandwurm: Von allen hierzulande vorkommenden Würmern geht vom Fuchsbandwurm für Menschen das bei weitem größte Gesundheitsrisiko aus. Zwar sind tatsächliche Ansteckungen (v.a. im süddeutschen Raum) sehr selten, allerdings können die Folgen beträchtlich sein: Eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm kann zu einer alveolären Echinokokkose führen, einer für den Menschen lebensbedrohlichen Erkrankung.
Durch Kontakt mit infizierten Hunden können Menschen sich mit dem Erreger infizieren. Die möglichen Folgen: Innere Organe (z.B. die Leber) können besiedelt werden und schwere Schäden davontragen. Ein tödlicher Verlauf ist allerdings nur dann zu erwarten, wenn die Erkrankung über Jahre hinweg unerkannt bzw. unbehandelt bleibt.
Wie schützen Sie sich vor Hundewürmern?
Eine regelmäßige Entwurmung des Hundes ist die beste Versicherung gegen eine Ansteckung mit Würmern. Zum einen, weil sie den Hund selbst vor den möglichen Folgen eines Wurmbefalls schützt. Zum anderen aber auch, weil sie die Menschen in der Umgebung des Hundes – insbesondere Kinder – vor einer möglichen Ansteckung schützt.
Ergänzend können Sie sich durch die folgenden Maßnahmen schützen:
- Waschen Sie sich regelmäßig die Hände, z.B. nach dem Streicheln und besonders vor Mahlzeiten
- Halten Sie Ihr Gesicht möglichst fern vom Fell des Hundes
- Reinigen Sie Obst, Gemüse und Pilze vor dem Verzehr
- Meiden Sie wenn möglich verunreinigte öffentliche Plätze (Hundewiesen, Spielplätze, Sandkästen)